[Rezension] „AnimA – Schwarze Seele, weißes Herz“ von Kim Kestner
AnimA – Schwarze Seele, weißes Herz“ von Kim Kestner
Verlag: Arena Verlag
Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, 480 Seiten
ISBN: 978-3401602523
18,99€
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Kurzbeschreibung:
Für Abby ist es die schönste Zeit des Jahres! Jeden Sommer verbringt sie
mit ihrer Familie die Ferien im Nationalpark Acadia. Doch diesmal wird
die Idylle überschattet: Der zur Unterhaltung engagierte Magier Juspinn
fasziniert die Feriengäste nicht nur mit seiner Show – er scheint sie zu
manipulieren. Mit Schrecken muss Abby feststellen, wie sich ihre
Familie und Freunde mehr und mehr zum Schlechten verändern. Besonders
ihre Schwester Virginia ist auf einmal wie von Sinnen. Abby selbst spürt
nicht nur die Anziehungskraft des Fremden, sondern auch die Gefahr, die
von ihm ausgeht. Juspinn scheint auf der Suche zu sein, nach etwas, das
nur sie ihm geben kann.
Die Geschichte einer undenkbaren Liebe im Kampf gegen die größten Mächte der Welt.
Meine Meinung:
Ich habe bisher noch kein Buch von Kim Kestner gelesen, aber ich weiß jetzt schon, dass „AnimA“ nicht mein letztes Buch von ihr gewesen ist!
Als erstes wurde ich (Schande über mein Haupt) durch das wundervolle Cover auf das Buch aufmerksam. Die beiden Flügel, die ähnlich wie das Ying und Yang einander gegenüber stehen und somit einen Kreis bilden haben mich irgendwie direkt in ihren Bann gezogen.
Der Klappentext hat mich dann nur noch mehr neugierig werden lassen!
Kim Kestner erzählt „AnimA“ (was übrigens Seele, Atem oder auch Leben bedeutet) hauptsächlich aus der Sicht der Hauptprotagonitin Abigail, genannt Abby.
Die Schreibweise der Autorin hat mich sofort absolut begeistert. Kim Kestner hat es geschafft das Abbys Geschichte für mich lebendig wurde und ich schon nach kurzer Zeit das Gefühl hatte, die Charaktere des Buches schon ewig zu kennen.
Ich liebe es, wenn Personen in einem Buch durch ihre besonderen Eigenarten und Verhaltensweisen wahnsinnig Real und lebendig wirken. Vorallem bei Abby und Juspinn gelingt das der Autorin hervorragend!
Die siebzehnjährige Abby liebt es jedes Jahr wieder wieder ihre Ferien im Acadia Nationalpark zu verbringen, es ist für sie beinahe ein zweites Zuhause geworden. Abby liebt die Natur, mag es aber nicht in tiefes Wasser zu gehen. Sie mag keine Primzahlen und hat einen extremen Drang alles zu verschließen (ganz egal ab offen gelassene Zahnpastatuben, oder den Toilettendeckel).
Jeder mag sie, weil sie einfach ein herzensguter Mensch ist. Nur ihre Schwester Victoria nennt sie ein wenig abwertend „Engel“, da sie die Perfektion ihrer Schwester schrecklich findet.
Ich muss sagen, ich habe Abby sofort in mein Herz geschlossen. Ihre Hilfsbereitschaft und ihre liebenswerte Art einfach jeden so zu nehmen wie er ist, ist einfach zauberhaft.
Das genaue Gegenteil von Abigail scheint der mysteriöse Juspinn zu sein, der im Nationalpark als Magier engagiert wird und nicht nur wegen seines überdurchschnittlich guten Aussehens auffällt. Eine düstere Gefahr scheint von ihm auszugehen und seine magischen Tricks sind für Abby nicht zu erklären. Zudem fangen die Besucher des Parks an sich in seiner Nähe auf merkwürdige Art zu verändern.
Alle wirken auf unerklärliche Weise angespannt, gereizt und geradezu Hemmungslos.
Auch auf Abby übt der geheimnisvolle Fremde eine geradezu magnetische Anziehungskraft aus, doch als sie hinter Juspinns Geheimnis kommt, wird ihre gesamte Weltanschauung auf den Kopf gestellt.
Plötzlich sieht sie sich mitten im Kampf: „Gut gegen Böse“ und weiß bald nicht mehr, welches die Richtige Seite ist.
„AnimA“ ist eines der Bücher, das man kaum aus der Hand legen kann, weil es nicht nur wahnsinnig spannend und geheimnisvoll ist, sondern den Leser vor allem durch den Zauber, der von den Protagonisten ausgeht in seinen Bann zieht.
Die Verführung des Bösen ist wohl schon seit „Goethes Faust“ ein spannendes Thema und ich gestehe, die düsteren und gefährlichen Figuren begeistern mich wohl am meisten in Geschichten.
Kim Kestner ist es gelungen eine wunderschöne Liebesgeschichte mit viel Magie und düsteren Geheimnissen zu erzählen, die mich nicht nur während des Lesens gefesselt hat, sondern mich auch in „Lesepausen“ immer wieder gedanklich zu sich gezogen hat, so dass ich mich nie lange von dem Buch fernhalten konnte.
Abgerundet wird „AnimA“ mit einem für mich perfektem Ende, so dass Kim Kestners Buch für mich ein absolutes Highlight ist, dass ich am liebsten direkt wieder von vorne angefangen hätte, einfach weil ich Abby und Juspinn trotzdem noch nicht los lassen wollte!
Fazit:
Ein grandioses Buch!
Wundervolle Charaktere, die für mich durch die wundervolle Schreibweise der Autorin so lebendig wurden, dass ich am Ende das Gefühl hatte, ich müsste mich von guten Freunden verabschieden. Die düstere Stimmung, die durch Abbys liebreizende Art aufgehellt wird, hat mich total Begeistert und verzaubert.
Dieses Buch gehört definitiv in absolut jedes Regal und muss SOFORT! gelesen werden 🙂
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