Rezension „Artikel 5“ von Kristen Simmons
Als erstes möchte ich mich hiermit beim Piper/ ivi Verlag für dieses Rezensionexemplar bedanken. Nachdem ich in letzter Zeit wahnsinnig gerne düstere Dystopien lese, MUSSTE ich dieses Buch unbedingt lesen und habe mich sehr über mein Exemplar gefreut.
Ob meine Erwartungen erfüllt wurden?
Lest selbst…
ivi Verlag
ISBN: 978-3-492-70286-7
432 Seiten, Klappenbroschur
€ 16,99
Kurzbeschreibung:
Einzug in die Vereinigten Staaten: Wer gegen die strengen Statuten der
Moralmiliz verstößt, dem stehen öffentliche Demütigung, Haft und sogar
der Tod bevor. Die 17-jährige Ember lebt mit ihrer Mutter allein und
versteckt. Doch trotz aller Schutzmaßnahmen wird ihre Mutter verhaftet.
Sie hat gegen Artikel 5 der Moralstatuten verstoßen, weil sie nicht mit
Embers Vater verheiratet war.
gebracht und lernt dort Hass, Gewalt und fanatische Moralisten kennen.
Sie weiß, sie muss ihre Mutter retten, koste es was es wolle … und
dazu braucht sie Hilfe des Mannes, der ihre Mutter verhaftet hat: Embers
große Liebe, Chase.
Meine Meinung:
Von der ersten Seite an fiel es mir sehr leicht mich in die Geschichte hinein zu versetzen. Kristen Simmons Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
Die Autorin entführt uns in die USA in einer nicht näher definierten Zukunft. Fanatismus und religiöse Engstirnigkeit gehören zum täglichen Leben, genauso wie die Angst vor der „Moral Miliz“.
Neue Moralstatuten bestimmen seit dem Ende des Krieges das Leben der Menschen und jeder hat sich an diese neu verfassten Artikel zu halten, ansonsten droht ihm die Abschiebung in eine Besserungsanstalt, oder aber direkt in die Arrestzelle.
Die Moralstatuten der Vereinigten Staaten von Amerika
Artikel 1
Die Vereinigten Staaten erkennen die Amerikanische Kirche als offizielle Religion an.
Artikel 2
Literatur und andere unmoralische Medien sind verboten. Ihr Besitz, Erwerb und Verkauf ist strengstens untersagt.
Artikel 3
Eine vollständige Familie besteht aus einem Mann, einer Frau und mindestens einem Kind.
Artikel 4
Die traditionellen Geschlechterrollen müssen eingehalten werden.
Artikel 5
Als vollwertiger Staatsbürger wird nur anerkannt, wer als Kind eines verheirateten Paares auf die Welt kommt.
Die siebzehnjährige Ember lebt alleine mit ihrer alleinerziehenden Mutter, verstößt somit gegen Artikel 3 sowie Artikel 5 der Moralstatuten und wird eines Tages gemeinsam mit ihrer Mutter in Gewahrsam genommen. Ember wird in eine Besserungsanstalt für Mädchen gebracht und erlebt dort schreckliche Erniedrigungen und grausame Misshandlungen. Ihre einzige Sorge gilt allerdings ihrer Mutter, die an einem ihr unbekannten Ort gebracht wurde. Sie setzt all ihre Kraft und ihren Willen ein um ihren Peinigern und der Miliz zu entkommen um nach ihrer Mutter zu suchen. Dabei hofft sie vorallem auf die Hilfe von Chase. Einst ihre große Liebe, hat sich der ehemals sensible und liebevolle Junge allerdings mittlerweile dem Militär angeschlossen und ist nicht mehr wieder zu erkennen.
Düster und erschreckend führt Kristen Simmons den Leser durch Embers Geschichte, was mir wirklich sehr gut gefallen hat.
Auch die Protagonisten Ember und Chase konnten mich komplett überzeugen. Die Zerrissenheit von Ember und ihr schmerzhafter Weg dem Fanatismus zu entfliehen haben mich oftmals traurig gestimmt und ich habe Seite um Seite gemeinsam mit ihr gelitten und gekämpft. Auch Chase, bei dem man sich nie wirklich sicher sein kann, ob er nun zu den Guten oder den Bösen gehören will ist mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen und ist ein glaubhafter Charakter.
Eine Dystopie ganz nach meinem Geschmack. Am Ende bleibt man nachdenklich und auch ein wenig bedrückt zurück, weil diese Zukunftsvision leider gar nicht so unwahrscheinlich und unmöglich erscheint
Fazit:
Eine ganz klare Leseempfehlung für alle Dystopie Fans, vorallem wenn es etwas düsterer zugehen darf! Man wird von Anfang bis Ende gefesselt und ich kann die Fortsetzung kaum erwarten!
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