[Rezension] Leda & Silas, Band 1: „Regenbogenzeit“ von Julia K. Stein
Regenbogenzeit (Leda & Silas Band 1), Julia K. Stein
Verlag: Impress (Carlsen)
Ebook, Seitenzahl der Print-Ausgabe: 264 Seiten
ISBN
978-3-646-60192-3
Alter
ab 14 Jahren
3,99€
Kurzbeschreibung:
**Wenn sich hinter einem idyllischen Sommerflirt ein dunkles Geheimnis verbirgt…**
Maisfelder bis zum Horizont und kein Hochhaus weit und breit. Ihre
Sommermonate bei einem Schlachthauspraktikum mitten im Nirgendwo
Deutschlands zu verbringen, hätte die 17-jährige Leda unter normalen
Umständen niemals in Erwägung gezogen. Doch genau hier ist ihre Mutter
vor einem Jahr ums Leben gekommen und Leda ahnt, dass sich hinter der
Idylle ein düsteres Geheimnis verbirgt. Erst als sie dem jungen
Amerikaner Silas über den Weg läuft, bekommt der Sommer einen Hauch
flirrender Romantik. Aber auch der attraktive Silas trägt ein Geheimnis
mit sich und zwar ein nicht weniger dunkles als Ledas…
Meine Meinung:
Ich greife ja wirklich eher selten zu einem „reinen Liebesroman“ oder Thrillern.
Wenn nicht ein Hauch von Fantasy zu finden ist, muss mich ein Klappentext schon wirklich ganz enorm ansprechen, dass ich mich auf eine Story einlassen möchte, die „nur“ in der realen Welt spielt 😉
Das war bei „Regenbogenzeit“ ganz klar so!
Die Hauptprotagonistin des Buches ist die siebzehnjährige Leda. Auf der Suche nach der Wahrheit und wohl auch um ihren Seelenfrieden zu finden erschleicht sie sich mit gefälschten Papieren ein Praktikum in einem Schlachthof, mitten in der „Pampas“ von Deutschland.
Wözen liegt in der Nähe von Berlin, hat aber neben dem Schlachthof „Die kleine Farm“ keine weiteren Highlights zu bieten.
Dennoch sucht sich Leda genau hier eine Unterkunft und hofft während ihres Praktikums etwas über ihre Mutter in Erfahrung bringen zu können. Auch Ledas Mutter hatte Verbindungen zu dem Schlachthof und kam dann bei einem schrecklichen Verkehrsunfall ums Leben. Leda kann sich einfach nicht damit abfinden, dass es nur ein Unfall war, vor allem nachdem sie eine mysteriöse Karte des Schlachthofes bei den Unterlagen ihrer Mutter gefunden hat.
Abgelenkt wird sie dann allerdings von dem Gutaussehenden Silas, der aus den USA stammt und sie mit seinem amerikanischen Charme und seinem indianischen Aussehen ziemlich fasziniert. Auch wenn Silas anfangs eher überheblich und arrogant wirkt, trifft sie sich jeden Abend mit ihm in der kleinen Gaststube zum gemeinsamen Billard spielen.
Auch Silas scheint seine wahren Gründe über seinen Aufenthalt in dem kleinen Dorf nicht wirklich preisgeben zu wollen. Für Leda ist es vollkommen unverständlich warum der Junge gerade in Wözen sein Praktikum macht und das auch noch im gleichen Schlachthof.
Julia K. Stein hat einen grandiosen bildhaften Schreibstil, ohne dabei den Faden zu verlieren, oder sich in Überflüssigen zu verlieren. Gerade ihr eher untypisch gewähltes Setting hat mich unheimlich fasziniert, auch wenn ihre Beschreibungen des Schlachtbetriebes mir leichte Übelkeit beschert haben.
Aber genau das macht die Geschichte bei „Regenbogenzeit“ aus. Neben der romantischen Stimmung die die Autorin ganz zauberhaft in die Story einfließen lässt, geht nie die Spannung und das Geheimnisvolle verloren. Zusätzlich punktet Julia K. Stein durch den ernsthaften Hintergrund, denn sie beleuchtet zusätzlich auch noch Problematiken der Fleischindustrie und der Gentechnik.
Leda und Silas geraten immer tiefer in Verschwörungstheorien und merkwürdige Machenschaften und immer wieder musste ich mich fragen:
Fazit:
Regenbogenzeit ist wirklich eine tolle Mischung aus Jugendthriller, romantischer Liebesgeschichte und einem Gesellschaftskritischen Setting!
Julia K. Stein hat mich direkt in ihren Bann gezogen und ich wollte gemeinsam mit der starken Protagonistin alle Geheimnisse aufdecken.
Die unvorhergesehenen Wendungen und teils undurchsichtigen Charakteren haben mich nur so über die Seiten fliegen lassen.
Wenn ihr jetzt neugierig geworden seit, schaut doch ab dem 21.01. bei unserer „Regenbogenzeit“ Blogtour vorbei 🙂
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