[Rezension] „Tulpengold“ von Eva Völler

Cover Tulpengold von Eva Völler

Tulpengold, Eva Völler

Verlag: Bastei Lübbe

Hardcover, 476 Seiten

ISBN: 978-3-431-04084-5
22,00€



Amsterdam, 1636. Pieter, der neue Lehrling von Rembrandt van Rijn, ist ein Sonderling. Vor allem seine Begeisterung für höhere Mathematik weckt Befremden. Seine Begabung kann er indessen unverhofft anwenden, als auf einmal die Preise für Tulpenzwiebeln in schwindelnde Höhen steigen und Pieter gewisse Gesetzmäßigkeiten erkennt. Doch dann werden mehrere Tulpenhändler tot aufgefunden, und Pieters Meister gerät selbst in den Sog dieser rätselhaften Mordserie. Denn alle Opfer wurden von Rembrandt porträtiert …

Eva Völler war mir bisher eher als Autorin von fantastischen Jugendbüchern bekannt, aber der Klappentext dieses historischen Romans hat mich direkt neugierig gemacht!

Tulpengold erzählt die Geschichte von Pieter, dem neuen Lehrling von Rembrandt van Rijn.

Nach dem Tot seines Vaters wird Pieter von seinem Onkeln nach Amsterdam gebracht, um dort bei dem Malermeister Rembrandt in die Lehre zu gehen, wie es der letzte Wunsch seines Vaters war.

Pieter ist ein sehr spezieller Charakter. Er liebt hohe Mathematik, hat ein beinahe fotografisches Gedächtnis und ihm fällt es manchmal schwer, den normalen Gepflogenheiten anderer Menschen zu folgen. Klare Strukturen und mathematische Ordnung sind für ihn einfacher zu verstehen, als Emotionen.

Schon nach ein paar Seiten habe ich Pieter in mein Herz geschlossen und da ich einige seiner Züge von meinem Sohn kenne, war für mich bald klar, das Pieter wahrscheinlich das Asperger Syndrom hat. Ich liebe besondere Protagonisten, und Pieter ist wirklich sehr besonders.

Eva Völlers Geschichte spielt im Jahr 1636. Tulpenhändler machen unmengen von Geld mit der Spekulation um Tulpenzwiebeln und Rembrandt hat sich schon einen guten Namen in Amsterdam gemacht.

Die geschichtlichen Hintergründe, vor allem die Kunstgeschichtlichen Aspekte haben mir wahnsinnig gut gefallen. Kunstgeschichte habe ich auch zu Schulzeiten schon geliebt und es hat mir unglaublich gut gefallen, wie die Autorin es geschafft hat so viele Informationen über Farben, Maltechniken und die künstlerischen Eigenheiten von Rembrandt in die Geschichte einfließen zu lassen.

Auf dem Weg zu seinem neuen Meister beobachtet Pieter einen Mord. Als dann noch weitere Tulpenhändler ermordet aufgefunden werden, befindet man sich als Leser plötzlich in einem Kriminalroman, der von Anfang bis Ende extrem spannend und interessant ist!

Ich liebe dieses Buch! Es ist so beeindruckend geschrieben, steckt voller Emotionen und hat mich absolut gefesselt!


Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, der sich auch nur ein wenig für Kunstgeschichte interessiert, ich habe die ganzen Informationen förmlich eingesaugt! Aber auch für Liebhaber von spannenden Krimis ist dieses Buch perfekt geeignet, da es einfach alles wunderbar harmonisch miteinander verbindet und so ein absoluter Lesegenuß ist!


               

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