[Rezension] All die schönen Dinge von Ruth Olshan

[Rezension] All die schönen Dinge von Ruth Olshan

Kurzbeschreibung:

Tammie hat eine Vorliebe für Pistazieneis. Und für Sprüche. Genauer
gesagt: für Sprüche, die auf Grabsteinen stehen. Ein etwas
ungewöhnliches Hobby für eine 16-Jährige. Weniger ungewöhnlich wird es,
wenn man weiß, dass Tammie ein Aneurysma im Kopf hat. Es hat sich dort
inmitten ihrer Synapsen bequem gemacht und kann jeden Moment
explodieren. Oder eben nicht. Das ist die entscheidende Frage und um die
kreist ziemlich viel in Tammies Leben. Erst als Tammie eines Tages auf
dem Friedhof einen Jungen kennenlernt, der an Grabsteinen rüttelt,
ändert sich von Grund auf alles für sie. „All die schönen Dinge“ von
Ruth Olshan ist die ideale Lektüre für alle, die John Green & Co
lieben.

Meine Meinung:

Als ich den Klappentext von „All die schönen Dinge“ gelesen habe, war mein erster Gedanke: Das klingt herrlich skurril!
Ein junges Mädchen, dass sich gerne auf dem Friedhof mit Grabsteinsprüchen auseinander setzt und ein Junge, der an Grabsteinen rüttelt?
 Klingt außergewöhnlich?
Genau das ist der Jugendroman von Ruth Olshan! Außergewöhnlich emotional und trotzdem voller Humor und Szenen die mich entweder zum lachen, oder zum weinen gebracht haben.
In „All die schönen Dinge“ erlebt man als Leser eine emotionale Achterbahnfahrt. 
Die sechzehnjährige Hauptprotagonistin Tammie leidet an einem Aneurysma im Kopf, welches ihr Leben von jetzt auf gleich beenden könnte. Die Betonung liegt hier ganz klar auf könnte!
Niemand kann dem jungen Mädchen genau sagen, wie lange der Tumor in ihrem Kopf Ruhe gibt.
Es ist ein wenig wie ein brodelnder Vulkan. Theoretisch könnte jeder Tag Tammies letzter sein, genauso gut, kann sie ein langes erfülltes Leben haben.
Also versucht sie sich mit dem Tod auseinander zu setzten, sich damit abzufinden und möchte am liebsten ein „aufgeräumtes“ Leben hinterlassen.
Außerdem möchte sie ihren Grabspruch selbst auswählen, sie will den perfekten Spruch und nicht das typische : „Hier ruht in Frieden…“
Obwohl der Grundgedanke der Geschichte ein ziemlich bedrückendes Thema ist, schafft es die Autorin durch ihren humorvollen Schreibstil und Tammies sarkastische Art, dass mir das Buch unheimlich viel Spaß gemacht hat und mich immer wieder zum Schmunzeln bringen konnte.
Tammie ist eine wundervolle Protagonistin, die mir von Anfang an wahnsinnig sympathisch war. Ihre leicht ironische Art und ihre Gedankengänge machen die Geschichte sehr authentisch.
Ihr klar strukturiertes Leben wird hauptsächlich von ihrer chaotischen Mutter durcheinander gebracht, bis sie bei einem ihrer Friedhof Besuche auf Fynn und seinen Hund „OKAY“ trifft.
Bisher stand für Tammie fest, dass sie keine Beziehung möchte. Der Gedanke, dass sie trauernde Menschen nach ihrem Tod hinterlässt macht ihr Angst, deswegen ist sie Anfangs eher distanziert zu dem Jungen.
Fynn allerdings ist ziemlich einfallsreich und gibt nicht so schnell auf. Mit seiner weltoffenen und liebevollen Art schafft er es doch, dass Tammie sich mehr und mehr für ihn interessiert und sie immer mehr lernt, dass das Leben nicht nur daraus besteht auf den Tod zu warten…
Wenn es eine zentrale Botschaft in „All die schönen Dinge“ gibt, dann wohl ganz klar, dass man jeden Tag seines Lebens genießen sollte!
Es ist vollkommen egal, ob man an einer schrecklichen Krankheit leidet, oder kerngesund ist, niemand weiß, wann sein letzter Tag ist!

Fazit:

Ein ganz wundervolles Jugendbuch, dass nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern es trotz seines traurigen Themas schafft, dem Leser ein „Wohlfühlgefühl“ zu vermitteln. 
Wir sollten alle viel mehr Zeit mit den SCHÖNEN DINGEN des Lebens verbringen und Ruth Olshans Buch gehört ganz klar zu diesen Schönen Dingen 🙂

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